Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht“
Abraham Lincoln
…. aber was formt diesen sogenannten Charakter?
Was unseren Charakter formt
Was wollte Abraham Lincoln mit diesem Satz zum Ausdruck bringen? Warum geht nicht jeder Mensch mit Macht auf dieselbe Weise um? Was formt unseren Charakter? Was ist der Charakter überhaupt, was steckt wirklich dahinter?
Es ist faktisch so, dass nicht jeder Mensch mit Macht auf dieselbe Weise umgeht Max Frisch sagte „Erfolg verändert den Menschen nicht. Er entlarvt ihn“, In diesem Satz könnte man das Wort Erfolg auch genauso gut durch das Wort Macht ersetzen. Aber warum ist das so?
Abraham Lincoln spricht vom Charakter, ich spreche lieber von pränatalen und frühkindlichen Prägungen, von einem gesunden Maß an Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstliebe, das leider vielen Menschen aufgrund negativer Prägungen fehlt. Nur wenige Menschen hatten / haben das Glück, mit bedingungsloser Liebe seitens der Eltern aufzuwachsen.
Wenn überhaupt, dann war die „Liebe“ an Bedingungen geknüpft, musste man dieses, jenes, welches leisten, um die Anerkennung, die „Liebe“ der Eltern zu bekommen. Allzu oft gab es aber nicht einmal dann wirklich Anerkennung, geschweige denn Liebe, wenn man das Geforderte leistete. Warum? Weil auch schon die Eltern und Großeltern ohne Liebe aufgewachsen sind, sie nicht erfahren und dementsprechend nicht gelernt haben, Liebe zu geben. Allein die beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts haben unsere Vorfahren viel Grausames erleben lassen, haben Männer andere neben sich sterben sehen lassen, wurden Männer selbst verwundet oder in Gefangenschaft auch gefoltert et cetera pp …… wurden Frauen von feindlichen Soldaten sexuell und körperlich missbraucht. Es mag Menschen geben, die trotz solchen Erlebens oder gerade deswegen ihrem Kinde alle Liebe angedeihen lassen. Die meisten aber sind so traumatisiert, dass sie keine Liebe mehr geben können, dass sie vielmehr die Gewalt, die sie gesehen und selbst am eigenen Leibe erfahren haben, an andere weitergeben, allzu oft eben leider an jene, die (noch) zu schwach sind, sich dagegen zu wehren, (ihre) Kinder.
…. und so wächst eine Generation nach der anderen auf, der es an Selbstbewusstsein, an Selbstliebe und Selbstvertrauen fehlt. Da jedoch gerade solche Menschen das Verlangen nach Liebe, nach Anerkennung haben, und diese tatsächlich auch teils durch (besondere) Leistungen von den Eltern bekamen, gibt der ein oder andere alles, um sich diese Anerkennung durch Erfolg im Beruf zu sichern, durch den beruflichen Erfolg als solches, und/oder durch den dadurch erlangten finanziellen Wohlstand. Ich erinnere hier kurz an die Werbung der Sparkasse, die so mancher noch kennen wird „Mein Haus, mein Auto, mein Boot“. Im Grunde wird damit Selbstbewusstsein erarbeitet bzw. erkauft, leider ein nur trügerisches Selbstbewusstsein, und genau da liegt das Problem. Denn es ist keines, das aus den Tiefen des Menschen selbst kommt. Im Unterbewusstsein steckt immer noch das im Grunde auch traumatisierte, im Mindesten verletzte Kind, das keine bedingungslose Liebe erfahren hat, vielleicht nicht einmal Anerkennung, vielleicht sogar Schläge …….
Solche Menschen neigen dazu, andere Menschen, über die sie die Macht haben, auf dieselbe Weise zu behandeln, wie sie behandelt wurden. Dies kann genauso der Fall sein, wenn sie eigene Kinder bekommen, wie auch dann, wenn sie sich in eine leitende Position arbeiten, selbst ein Unternehmen gründen, in die Politik gehen oder …………… was aber auch damit zu tun hat, dass es ihnen nach wie vor an aus dem Inneren kommendem Selbstbewusstsein fehlt, dass sie vielmehr im Inneren immer noch unter Minderwertigkeitsgefühlen leiden, weshalb sie auch alles tun müssen, um ihre Macht zu demonstrieren, nicht zuletzt auch aus Angst, sie zu verlieren.
Ein Mensch hingegen, der über ein gesundes Selbstbewusstsein, über ein gesundes Maß an Selbstvertrauen und Selbstliebe verfügt, hat dies gar nicht nötig. Wenn es um ein Unternehmen geht, vertraut er z.B. auch darauf, dass er die richtigen Mitarbeiter auswählt, die wie er alles tun würden, um das Unternehmen erfolgreich zu machen. In ihm steigen nicht aus den Tiefen Ängste auf, dass man ihm seine Position streitig machen könnte, dass …………… und hat er somit keinerlei Veranlassung, seine Macht irgendwie (auf negative Weise) zu demonstrieren.
Erich Kästner hat dies ganz richtig erkannt und in diesem Satz formuliert „Die Lust an der Macht hat ihren Ursprung nicht in der Stärke, sondern in der Schwäche“.
Innerlich schwache Menschen, Menschen ohne ausreichendes Selbstwertgefühl wollen Macht, um ihrem eigenen, inneren Minderwertigkeitsgefühl zu begegnen. Während Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl, mit innerer Stärke sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten können.
Der sogenannte Charakter eines Menschen wird also in erster Linie durch pränatale und frühkindliche Prägungen geformt, durch das Elternhaus, durch die Erziehung und dadurch, ob er mit Liebe aufgewachsen ist, ob man sein Selbstwertgefühl positiv gefördert hat ………. oder eben leider nicht. Dabei ist im Mindesten teilweise vollkommen gleichgültig, in welchem sozialen Umfeld ein Mensch groß geworden ist. Das Kind wohlhabender Eltern zu sein mag zwar einige Vorteile mit sich bringen, aber ebenso viele Nachteile. Oftmals wird gerade in solchen Familien sehr viel gearbeitet, und laufen die Kinder nebenher, werden die Kinder zwar mit materiellen Dingen überhäuft, bekommen aber kaum Zuwendung, geschweige denn Liebe, werden Menschen an dem gemessen, was sie leisten, was sie erreicht haben, aus was für einem Hause sie kommen, und die Kinder bereits dahingehend geformt. Hier wird das (trügerische) Selbstbewusstsein, das (trügerische) Selbstwertgefühl bereits von Kindesbeinen an auf dem materiellen Wohlstand aufgebaut, aber nicht aus dem Inneren heraus. Wohingegen ein Kind, selbst wenn es aus einfachsten Verhältnissen kommt, ein sehr gesundes Selbstwertgefühl entwickeln kann, wenn es von seinen Eltern entsprechend gefördert und geliebt wird, und allein dadurch bedingt später ein im Sinne der Gesellschaft erfolgreichen Leben führt.
Ein so aufgewachsener Mensch allerdings wird eine ganz andere Führungskompetenz besitzen als jener, der selbst unter Druck und ohne Liebe aufgewachsen ist. Man würde dann schnell bei dem einen von einem guten, und bei dem anderen von einem schlechten Charakter sprechen, und faktisch gibt es nun einmal auch Menschen, die über die sprichwörtlichen Leichen gehen, um ihre Ziele zu erreichen. Wir brauchen uns nur das Geschehen auf dieser Welt anzuschauen, Kriege, nach wie vor, und wer nicht mit der Waffe auf dem Schlachtfeld steht, der befindet sich mitten im Wirtschaftskrieg, zwischen „Geiz ist geil“ und „Gier ist geil“, und nachdem, was ich insbesondere in den letzten beiden Jahren der Forschung, eigentlich unfreiwilligen Produktforschung, im Bereich Ernährung, Nahrungsergänzung etc. erlebt habe, muss man an sich nicht mehr nur dort, wo Krieg mit Waffen geführt wird, sondern generell das sprichwörtliche bei den Leichen weglassen.
Vor gar nicht langer Zeit habe ich einen Artikel zu einem Thema geschrieben, das mir auf den sozialen Medien in Form eines Bildbeitrags begegnete, auf dem stand „Manchmal musst du aufhören, das Gute in den Menschen zu sehen und anfangen, das zu sehen, was sie dir zeigen“. Aufgrund meines Berufes, insbesondere aufgrund der Entwicklung einer tiefenpsychologischen Therapie, weiß ich nur zu genau, was im Menschen vor sich geht, was ihn prägt, was ihn formt,
was das aus ihm macht, was er im Erwachsenenalter ist, und das darunter / dahinter tatsächlich in jedem Menschen das Gute steckt, aber ich muss leider auch sagen, dass man im alltäglichen Leben nun einmal mit dem leben muss, was der Mensch einem zeigt, solange dieser nicht erkennt, dass er auf dem falschen Wege ist, und dass er sich und sein inneres Kind heilen muss.
Erich Fromm sagte „Die Gier ist immer das Ergebnis einer inneren Leere“ und ich kann ihm nur zustimmen. Wer erst einmal bei sich selbst angekommen ist, sein inneres Kind geheilt hat, für den sind materielle Werte zweitrangig bis überflüssig, weil er Urvertrauen statt Existenzangst hat, und sein Selbstwertgefühl nicht (mehr) auf materiellen Werten fußt, sondern aus dem eigenen Inneren kommt!
…. und spätestens dann ändert sich auch der sogenannte Charakter, weil innere Stärke wie gesagt automatisch Toleranz, Verständnis und Güte mit sich bringt, sich diese leisten kann.
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