Liebe, und was wir dafür halten
Liebe und das, was wir dafür halten
Deepak Chopra hat es in einem seiner frühen Werke sehr gut beschrieben. In der Phase des sogenannten „Frisch-verliebt-seins“ wachsen wir über unsere normalen Grenzen hinaus. Durch die tiefenpsychologischen Einblicke würde ich es so formulieren: In der Phase des Frisch-verliebt-seins rücken unsere (negativen) Prägungen in den Hintergrund.
Viele von uns sind ohne Liebe, vor allem ohne bedingungslose Liebe aufgewachsen.
Dies hängt einerseits mit den Erlebnissen der Eltern, Großeltern ……. zusammen, die mindestens den zweiten und manche auch den ersten Weltkrieg erleben mussten, die mit Krieg aufgewachsen sind, mit körperlicher Gewalt, mit Tod, mit Angst um das eigene Leben, mit körperlichem und sexuellem Missbrauch, die keine Liebe erfahren haben und dementsprechend keine Liebe geben konnten/können.
Hinzu kommt, dass auch noch sooo maancher aus meiner Generation, geschweige denn jener davor, in der es die Pille noch nicht bzw. noch nicht so lange gab, und zudem in katholischen Regionen eine Sünde war, ungewollt auf die Welt kam. Im schlimmsten Falle, wenn insbesondere die Mutter ein Mensch war, der – aus welchen Prägungen heraus auch immer – nicht die Verantwortung für sein Leben übernommen hat, und im wahrsten Sinne des Wortes dem Embryo in ihrem Bauch die Schuld dafür gegeben hat, dass es existiert, ist das Leben nicht nur lieblos, sondern auch noch von Anbeginn schuldgetönt.
Jeder Mensch aber sehnt sich nach Anerkennung, nach Liebe, nach bedingungsloser Liebe!
Dieses Gefühl von Aufgehobensein schenkt uns auch Urvertrauen!
Um jedoch wieder auf das Ausgangsthema zurückzukommen, wenn wir uns frisch verlieben, wachsen wir, wie Deepak Chopra es formuliert, über unsere normalen Grenzen hinaus, rücken unsere negativen Prägungen in den Hintergrund, was uns ermöglicht, zu lieben und geliebt zu werden, auf beiden Seiten.
Was die wenigsten wissen, wir suchen uns dennoch eine/n Partner/in aus, die/der unseren, vor allem pränatalen und frühkindlichen, Prägungen entspricht, und früher oder später, spätestens wenn, wie er es nennen, der Alltag einkehrt, melden sich auch diese Prägungen zurück, und handelt jeder der Partner gemäß seiner eigenen Prägungen, und auch gemäß unserer Prägungen.
Ein ganz einfaches Beispiel. Meine eigene Mutter war grundsätzlich nicht zufrieden zu stellen. Egal, was man tat, wie sehr man sich bemühte ……, ein positives Wort kam nie über ihre Lippen, Gutes war selbstverständlich, aber wehe wenn ….. ich mal nicht so funktionierte, wie sie es erwartete, so etwas fand natürlich Erwähnung. Sie konnte hervorragend tadeln, aber nicht loben. Für meine erste langjährige Beziehung hatte ich einen Mann angezogen, der genauso war. Ihm ging kein einziges Mal ein Lob über die Lippen. Als ich ihn nach schon etlichen Jahren darauf ansprach, bekam ich nur zur Antwort: „Wieso, solange ich nichts sage, ist doch alles gut.“
Ein solches Elternhaus, eine solche Erziehung ist es auch, die zum Leistungsprinzip beiträgt, dazu, dass viele Menschen sich über die Leistung, die sie erbringen, definieren, und zu dem Gefühl, dass es nie genug ist. Dies aber nur nebenbei.
Ein Phänomen in weiten Teilen unserer Gesellschaft, bei diesem Partner musste auch die Fassade immer glänzen, war er stets wie aus dem Ei gepellt, erwartete dies aber auch von mir. Mein zweiter Lebensgefährte wiederum liebte zwar auch die ungeschminkte Wahrheit an mir, hatte mich aber gern unter Kontrolle und brachte mich zudem einem mit zweieinhalb Jahren erlebten Trauma näher.
Ein Mensch, der aus einer Familie kommt, in dem z.B. ein Elternteil Alkoholiker war, wird entweder selbst später unter Umständen Probleme damit bekommen, oder aber eine/n Partner/in anziehen, die damit ein Problem hat.
War Missbrauch, in welcher Form – körperlich, sexuell, emotional – im Elternhaus Thema, wird er höchstwahrscheinlich auch in der eigenen Familie Thema sein,
et cetera pp …………………………
Ich könnte hier jetzt noch zahllose Beispiele aufführen, aber ich denke, Sie haben das Prinzip verstanden.
Ich selbst wusste auch zu Zeiten der zweiten Beziehung noch nichts von dem Trauma. Der Schutzmechanismus der Psyche hatte dies in die tiefsten Tiefen des Unterbewusstseins verdrängt. Mir war allerdings schon in recht jungen Jahren sehr bewusst, dass da irgendetwas in mir ist, das mein Lebensglück verhindert. Die zweite Beziehung war dann Anlass, noch akribischer nach einer Lösung zu suchen, und hat mich diese dann 2009/2010 auch finden lassen.
Das, was wir in der pränatalen und frühkindlichen Phase erleben, wird, da unser Gehirn noch in tiefen Frequenzen schwingt, die besonders offen für Programmierungen sind, als Lebenswahrheit im Unterbewusstsein verankert, als „so funktioniert das Leben“.
Diese Programmierungen, die auf Emotionen und nicht auf rationalem Verstand beruhen, sind quasi das Fundament unseres Lebens, und zwar ein sehr stabiles, denn der blanke rationale Verstand, den wir später entwickeln, kann gegen die Emotionen aus diesen frühen Phasen nichts ausrichten. Dies auch der Hauptgrund Grund, weshalb Therapieformen, bei denen die Entwickler glauben, mit dem bloßen rationalen Verstand, mit positivem Denken u.ä. dagegen an zu kommen, allzu häufig so fruchtlos sind.
Wir suchen nach einem/r Partner/in, die uns die Liebe gibt, die uns zuhause verwehrt wurde, und anfänglich, wenn beide Seiten über ihre normalen Grenzen hinauswachsen, die Prägungen in den Hintergrund rücken, funktioniert dies auch. Das ist es, was uns in dieser Zeit glücklich macht. Wir lieben und werden geliebt, für einen Moment vielleicht tatsächlich vollkommen bedingungslos.
Ist diese Phase des Frisch-verliebt-seins vorbei, zeigt sich, auf welcher Basis wir tatsächlich den/die Partner/in angezogen haben, nämlich auf Basis unserer Prägungen. Der/die Partner/in spiegelt uns nun, was wir bereits im Elternhaus vorgelebt bekommen haben, was wir im Elternhaus erlebt haben.
Da dies aber nicht das ist, was wir uns wünschen, nämlich bedingungslos geliebt zu werden, kämpfen wir dagegen an, streiten uns mit dem Partner oder ziehen uns in uns zurück oder ….. die Art, damit umzugehen hängt wiederum von anderen Prägungen ab.
Irgendwann kommt es dann in der heutigen Regel zum Bruch, und wir gehen eine neue Partnerschaft ein, um irgendwann festzustellen, dass wir wieder nicht das bekommen, was wir uns doch so sehr wünschen.
Das können wir so natürlich ein Leben lang praktizieren, glücklich aber macht uns dies nicht.
Wir können aber auch das Innere Kind heilen, die Möglichkeit dafür schaffen, dass wir uns selbst so annehmen und lieben können, wie wir sind, auch wenn unsere Eltern dies nicht konnten.
Meiner Ansicht bzw. meinem Erleben, meiner Erfahrung nach der einzig richtige Weg!
Denn erst, wenn wir uns selbst lieben können, so wie wir sind, mit all unseren Stärken und Schwächen, erst dann können wir auch einen anderen Menschen tatsächlich lieben, bedingungslos, mit all seinen Stärken und Schwächen.
Wir brauchen dann nicht mehr zwingend einen anderen Menschen, um uns geliebt zu fühlen, und das ist nicht nur befreiend, sondern wirkt sich zudem auf künftige Beziehungen in der Regel positiv aus, mit jener Ausnahme, dass man auf einen Menschen trifft, der aufgrund seiner Prägungen gar nicht in der Lage ist, die ihm geschenkte Liebe anzunehmen, sondern dagegen (mit allen Mitteln) kämpft.
…. und wenn Sie sich das hier Gesagte einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, dann werden Sie feststellen, wie wenig zielführend es ist, sich zu streiten und sich gegenseitig mit Schuldzuweisungen zu überhäufen. Viel wichtiger ist es, den jeweils anderen mit seinen Gefühlen ernst zu nehmen und sich die Ruhe und Zeit zu nehmen, sich gegenseitig zuzuhören und gemeinsam nach Lösungen, Möglichkeiten, Wegen zu suchen.
Denn Schuld hat im Grunde keiner von beiden!
Unser Leben, auch unsere Partnerschaft ist im Grunde ein Spiegelbild der Programmierungen auf der Festplatte Unterbewusstsein, insbesondere wie gesagt der pränatalen und frühkindlichen Phase, auch wenn wir oftmals kraft unseres Verstandes versuchen, es anders zu machen als unsere Eltern. Die Programmierungen sind in der Regel stärker, die damaligen Emotionen sind stärker als jeder Verstand, und wir haben nun einmal gelernt, dass Liebe bzw. das, was wir dafür halten, an Bedingungen geknüpft ist.
Sie können also nur gemeinsam, mit Respekt und Empathie gegenüber den eigenen und den Gefühlen des jeweils anderen aus einer Krise gestärkt hervorgehen.
…. und wenn Sie mit dieser Strategie nicht das erreichen, was Sie sich wünschen, dann oder auch generell empfehle ich, das Innere Kind zu heilen, mit einer tiefenpsychologischen Therapie, die wirklich greift, wie jene, die es mir nach vielen Jahren des fruchtlosen Arbeitens mit zahlreichen Verfahren vergönnt war, sie 2009/2010 entwickeln zu können.
Möchten Sie von dieser Entwicklung profitieren, können Sie sich selbstverständlich gern an mich wenden.
Über meine Praxis biete ich Einzelsitzungen an,
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